Ofenkrapfen
Viel zu lange schiebe ich dieses „Experiment“ schon vor mir her. Seit gut einem Jahr stehen Krapfen auf meiner ToDo-Liste. Aber Krapfen gehören zu meinen persönlichen Endgegnern. Generell ist Frittieren nicht meine liebste Zubereitungsart. Umso mehr freut es mich, dass diese Krapfen aus dem Ofen kommen und somit nicht nur mit weniger Fett auskommen, auch ist der Geruch um einiges angenehmer, wenn diese flaumigen Kugeln im Ofen aufgehen!
Und das Rezept ist wirklich einfach! Wie schon bei meinen flaumigen Buchteln kommt auch hier ein Erdäpfel in den Teig, damit sind sie garantiert flaumig weich!
Zutaten
für ca. 10 Stück
• 275g feines Dinkelmehl
• 1 EL Rohrzucker
• 1 großes Ei
• 1/2 Würfel Germ
• 120ml lauwarme Milch
• 30g Butter
• 30g (Birken)Zucker
• 90g Erdäpfel (ca. 1 mittelgroße Knolle)
• 1 TL Vanillezucker
• Prise Salz
• 45g Butter zum Bestreichen
• ca. 10 EL (Marillen)Marmelade
• Staubzucker
Die Küchenmaschine bereitstellen. In die Schüssel das feine Mehl geben und eine kleine Mulde einarbeiten. Rohrzucker und den zerbröselten Germ hineingeben. Einen Schluck (hand)warme Milch dazugeben, mit einer Gabel alles in der Mulde verrühren und für 15 Minuten zur Seite stellen, bis dieses Dampfl aufgeht.
In einer kleinen Schüssel das Ei aufschlagen und gut verquirlen. Den (am besten noch warmen) Erdäpfel hineinpressen/drücken, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz darüber streuen. Sobald das Dampfl schon ein paar schöne große Bläschen gebildet hat können die vorbereiteten Zutaten dazu. Die Küchenmaschine mit dem Rührhaken langsam starten und nach und nach die zimmerwarme Butter in kleine Stückchen und die restliche warme Milch dazugeben.
Langsam die Geschwindigkeit steigern und mindestens 10 Minuten rühren. Der Teig wird wunderbar seidig, geschmeidig und löst sich problemlos und nahezu rückstandslos vom Haken und der Schüssel.
Die Schüssel mit einem Bienenwachstuch oder einem Küchentuch, aber (leider) am besten mit einer Frischhaltefolie luftdicht abdecken und an einen warmen Ort zum Gehen stellen. Der Teig muss mehr als das Doppelte an Volumen erreichen.
Danach geht es ans Wiegen und Falten. Den Teig in je 60g „leichte“ Stückchen teilen. (Ein paar Gramm mehr oder weniger sind nicht tragisch.)
Die einzelnen Stückchen werden nun auf der bemehlten Arbeitsplatte flach und ähnlich wie eine Pizza mit den Händen flach gedrückt, links und rechts einfalten, so entsteht ein Rechteck, das von der kurzen Kante aufgerollt wird. Nun die Enden zusammendrücken, damit kleine Kugeln entstehen. Kurz noch rund schleifen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech - mit genügend Abstand! - geben. (ca. 5 Stück pro Backblech!) Nun dürfen die kleinen Krapfen noch mindestens eine halbe Stunde aufgehen.
Nebenbei den Ofen auf 180°C (Ober- und Unterhitze, oder ca. 170°C Umluft) vorheizen. Bevor die Krapfen in den Ofen wandern bekommen sie aber noch etwas Butter. Mit einem Backpinsel die Oberfläche benetzen, sanft einstreichen. Das Blech in die Mitte des Ofens geben und die Krapfen 14-15 Minuten golden backen!
Zum Auskühlen die Krapfen auf ein Kuchengitter geben, aber noch heiß einmal mit Butter einstreichen, damit sie auch wirklich weich bleiben und der Staubzucker später besser haftet.
Zum Füllen eine Spritze, oder einen Spritzbeutel mit einer langen Lochtülle verwenden. Die Marmelade kann in der Resthitze des Ofens erwärmt werden, dadurch wird sie etwas flüssiger und die Krapfen lassen sich leichter füllen.
Seitlich in die Krapfen einstechen, füllen und zuletzt mit ordenltich Staubzucker bestreuen. Fertig!
Die Ofenkrapfen schmecken, wie auch die „richtigen Krapfen“ am selben Tag natürlich am besten - über eine längere Haltbarkeit kann ich leider keine Auskunft geben, die erleben keine 12 Stunden - versprochen!
Arbeitszeit ca. 70 Minuten
Zubereitungszeit, inklusive Geh- und Backzeit, ca. 4 Stunden