Selbst gemachtes Joghurt

Wenn man sich schon mal mit Sauerteig, mikrobiellen Kulturen und Fermentation beschäftigt hat, kommt man auch irgendwann zum Thema: kann man Joghurt eigentlich selbst machen?

Ja! Kann man und das noch einfacher als man glaubt. Hierzu braucht es nämlich nicht mal eine Maschine, der Backofen genügt.

Im Joghurt tummeln sich jede Menge Lactobacillus- und auch Bifidus-Kulturen die sich bei einer bestimmten Temperatur (zwischen 40 und 45°C) sehr gerne vermehren. Darum ist es ganz einfach selbst Joghurt mit Hilfe einer Startkultur herzustellen.

Joghurt kann man selbst machen? - JA!

Auf 1 Liter Milch kommen 150g Naturjoghurt als Starter, und wir sprechen hier vom richtig Guten: mindestens 3,6% Fettgehalt und cremig wie Obers. Mein liebstes griechisches hat sogar 10% und bringt noch mehr Cremigkeit in den neuen Joghurt!

Was hierfür allerdings sehr wichtig ist, ist Küchenhygiene und sauberste Gläser! Am besten welche mit Bügelverschluss.

der Joghurt “reift” im Ofen (bei 40°C) über Nacht

Nun die Milch mit dem Joghurt verrühren und in die sauberen Gläser aufteilen. Die Gläser schließen und in die Mitte des Backofens stellen. Bei einem neuen Ofen die Temperatur auf 42° einstellen oder aber (wie bei meinem älteren Modell) einfach die Ofenleuchte einschalten. Ich hab nachgemessen und es sind so 38° - 42°C im Ofen wenn nur die Lampe leuchtet. Also ein perfektes Klima für die Mikrokulturen um sich zu vermehren.

Den Joghurt im Ofen 10-12h reifen lassen. Am besten über Nacht und keine Sorge, der Strombedarf der Lampe ist sogar noch etwas geringer als wenn ein Joghurtautomat diese Zeit lang angesteckt und in Betrieb wäre!

Am nächsten Morgen die Gläser aus dem Ofen in den Kühlschrank stellen und nochmal mind. 5h im kühlen.

Sollte sich hierbei an der Oberfläche Molke bilden, kann diese abgelöffelt oder einfach in den cremigen Joghurt untergerührt werden. Bitte nicht wegschütten, Molke ist ein ganz normales und gesundes Nebenprodukt!

Zusammengefasst entsteht also aus 150g übrig gebliebenen Joghurt und 1l Milch wieder etwas mehr als 1kg Naturjoghurt!

Das heißt auch, wenn du beim nächsten Einkauf eine Milch mit -50% retten willst, mach Joghurt daraus! Denn dieser hält sich bei sauberem Arbeiten mindestens eine Woche, wenn nicht länger wieder im Kühlschrank!


Mein Liebling-Joghurt. Auch perfekt für to go!

Und unseren selbst gemachten Joghurt genießen wir am allerliebsten mit frischen Früchten und Himbeer-Kokos-Granola.

Zutaten unser Lieblings-granola

  • 30g Leinsamen

  • 30g Kürbiskerne

  • 30g Kokosflocken (große)

  • 150g (feine) Haferflocken

  • 50g (Großblatt)Haferflocken

  • 30g gepuffter Quinoa

  • 30g gepuffte Hirse

  • 60g Kokosöl

  • 40g Honig


Kokosöl und Honig in einem kleinen Topf erwärmen, schmelzen und gut miteinander verrühren. Die übrigen Zutaten in einer großen Schüssel vermischen und das flüssige Öl mit Honig darüber verteilen. Alles gut vermengen und auf zwei mit Backpapier ausgelegten Bleche verteilen und gleichmäßig glatt streichen.

Im vorgeheizten Ofen bei 170°C (Ober- und Unterhitze) für ca. 5-10 Minuten (je nach gewünschtem Bräunungsgrad) rösten.

Granola aus dem Ofen auskühlen lassen, dann mit getrockneten Beeren mischen und abfüllen.

Aus dem Ofen nehmen und nicht vermischen - vollständig auskühlen lassen! Dadurch entstehen erst diese knusprigen „Nester“.
Dann mit einem Löffel die ausgekühlte Granolaschicht aufbröseln und in vorbereitete Gefäße abfüllen. Diese Menge ergibt zwei große Bügelgläser (ca. 750ml) voll mit herrlich knusprigen Müsli.

Mein Tipp: Wer es gerne fruchtig mag kann noch vor dem Abfüllen gefriergetrocknete Erdbeeren, Himbeeren oder aber auch ganz fein gehackte Datteln mit unter die Mischung geben.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Arbeitszeit ca. 15 Minuten
Zubereitungszeit ca. 12h

Mein GENUSS IM GLAS


Dieses Rezept wurde beim AFBA2022 eingereicht.
”Genuss im Glas”

Pünktlich zu Ferienbeginn startet die Einreichphase für die beliebte Foodie-Auszeichnung. Auch dieses Jahr wollte ich (m)einen Beitrag dazu einreichen.
Drück mir die Daumen!

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