Marille trifft Vanille
Marillenkuchen gehört zum Sommer wie die Sonne und da die Marillensaison nun leider sehr knapp ist, muss man sie komplett ausschöpfen. Neben ganz viel Marmelade für den Vorratsschrank lieben wir Marillenknödel und einen ganz einfachen Marillenkuchen sehr.
Dieses neue Rezept verbindet köstlich-feinen Kuchen und cremiges Vanilleeis - selbst gemacht versteht sich. Und wie so vieles Gutes entstand das ganze durch puren Zufall!
Der erste Zufall entstand, weil ich schon längst einen Marillen-Topfen-Kuchen backen wollte, aber die gewählte Kuchenform war etwas zu klein und somit wurde die restliche Topfenmasse kurzerhand in Eiswürfelformen eingefroren. Was die Eis-Komponente erklärt. (Dazu aber mehr unten im Rezept)
Und mein zweiter Zufall ist die wunderschöne Farbe dieses Kuchens. Denn dieser besteht zur einen Hälfte aus feinem Dinkelmehl und zur anderen aus Emmer-Vollkornmehl. Emmer ist eine alte Getreidesorte die meiner Meinung nach unbedingt mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Ein fein-nussiger Geschmack und ein hoher Gehalt an Mineralstoffen und Eiweiß machen dieses Urgetreide ganz besonders.
Sommer verpackt in einem Kuchen!
Aber nun zum köstlichen Kuchen
für ein mittelgroßes Blech (ca. 30x24cm)
120g feines Dinkelmehl
120g Emmer-Vollkornmehl
150g Zucker
3 Eier
90ml (Pflanzen)Öl
90ml Wasser
2 TL Vanillezucker
2 TL Backpulver
300g Topfen
125g Creme Fraiche
100ml Schlagobers
2 TL Vanillepaste
2 EL Vanillepuddingpulver
110g Zucker
1 Ei
500g Marillen
2 EL Mehl
2 Stunden vor dem Backen wird die Topfencreme zubereitet. Dafür alle Zutaten mit der Küchenmaschine gut verrühren. Die Hälfte der Masse in Eiswürfelformen füllen, einfrieren und die andere Hälfte in den Kühlschrank zur Seite stellen.
Die Marillen waschen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Mit 2 EL stauben und durchmischen. (Das Mehl verhindert dass die Früchte später zu sehr einsinken)
Die Eier mit der Küchenmaschine mit nach und nach Zucker und Vanillezucker schaumig aufschlagen. Dinkelmehl und Emmermehl in einer Schüssel mit Backpulver und einer Prise Salz mischen und abwechselnd mit dem Wasser-Öl Gemisch unter die Masse rühren.
Eine vorbereitete, mit Backpapier ausgelegte Kuchenform (oder auch eine größere Springform) bereitstellen und die Kuchenmasse gleichmäßig einfüllen. Die Topfenmasse in Klecksen darüber verteilen (diese sinkt später ab!) und mit dem Löffelstiel die Massen etwas marmorieren. Die Marillenstücke dann darüber verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 175°C (Ober- und Unterhitze) für 40 Minuten golden backen. (Nadelprobe.)
Den Kuchen auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
herrlich flaumiger Kuchen, saftige Marillen und dazwischen eine cremige Topfenmasse … Mhmmm!
Nach ca. 3 Stunden sind auch die Topfencreme-Eiswürfel so weit und können mit einem Hochleistungsmixer* und noch etwas Schlagobers (ca. 50-80ml) zu einer cremigen Masse gemixt werden. (Nicht zu lange, da erstens so ein Mixer in keinem Dauerbetrieb laufen sollte und zweitens auch so die Masse zu warm wird.) Sollte die Konsistenz nicht fest genug sein - einfach für eine halbe Stunde nochmal in den Tiefkühler stellen.
Den Kuchen nur dezent mit etwas Staubzucker bestreuen und dann mit einer Kugel Eis servieren.
Kuchen trifft selbst gemachtes Vanilleeis - eine sommerliche Sünde!
Arbeitszeit ca. 35 Minuten
Zubereitungszeit ca. 3h
